Akademie-Coaching.de

Münchner Akademie für pferdegestütztes Coaching

Persönlichkeitsentwicklung mit Pferden als Motivator und Feedbackgeber
in Vaterstetten / München - Ost / Bayern



Stellen Sie sich vor, Sie stehen plötzlich einem großen, knurrenden Hund gegenüber. Ihr Herz rast, Ihre Muskeln spannen sich an, und alles in Ihnen schreit danach, zu fliehen.

Jetzt stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem ruhigen Raum, hören sanfte Musik, es ist angenehm warm und fühlen sich völlig entspannt.

In beiden Szenarien sind zwei Hauptakteure unseres Nervensystems am Werk: der Sympathikus und der Parasympathikus.


Die zwei Gesichter unseres Nervensystems

  • Sympathikus: Unser "Kampf- oder Flucht"-System. Es wird aktiviert, wenn wir uns bedroht fühlen oder in stressigen Situationen sind.
  • Parasympathikus: Unser "Ruhe- und Verdau"-System, das uns hilft, uns zu entspannen und zu regenerieren.
  • Sympathikus: Unser "Kampf- oder Flucht"-System. Es wird aktiviert, wenn wir uns bedroht fühlen oder in stressigen Situationen sind.
  • Parasympathikus: Unser "Ruhe- und Verdau"-System, das uns hilft, uns zu entspannen und zu regenerieren.

Das moderne Dilemma: Der moderne Lebensstil, geprägt von ständiger Erreichbarkeit, Informationsüberflutung und häufigem Multitasking, hat dazu geführt, dass unser Sympathikus häufiger und länger aktiviert wird. Früher diente der Sympathikus dazu, uns auf unmittelbare Gefahren vorzubereiten. Während solch einer "Kampf- oder Flucht"-Reaktion konnte der Körper die freigesetzten Stresshormone durch körperliche Aktivität abbauen.

Heute sind die Stressoren häufig psychischer Natur: Ein bevorstehender Termin, eine überfüllte E-Mail-Inbox oder das Drängen, im Auto sitzend das Kind pünktlich aus der Kita/von der Schule abzuholen, während alle Ampeln auf Rot stehen. Dabei fehlt oft die Möglichkeit, die freigesetzten Stresshormone durch körperliche Aktivität effizient abzubauen. Eine Folge dieser -nicht durch Bewegung und herauslassen/ausdrücken der wahren Emotion abgebauten- Stresshormone ist, dass wir uns Abends "wie tot" und völlig erschöpft fühlen.

Die Bedeutung des richtigen Modus: Ein hochaktivierter Sympathikus in einem Meeting oder während einer Prüfung führt zu unnötigem Stress und Konzentrationsproblemen. Andererseits ist es nicht hilfreich, mit einem überaktiven Parasympathikus auf dem Sofa zu liegen, wenn wir eigentlich ein Projekt in der Garage fertigstellen möchten oder eine andere schöne Quality-Time anstünde.

Wie können Sie den Modus wechseln?

Aktivierende Übungen für die momentan lethargische Person:

  1. Sanftes Schütteln: Beginnen Sie, Ihre Füße zu schütteln und arbeiten Sie sich langsam nach oben bis zum Kopf. Dies kann helfen, gespeicherte Energie und Anspannung zu lösen und den Körper zu aktivieren.
  2. Körperliche Dehnung: Strecken Sie Ihre Arme über den Kopf, beugen Sie sich zur Seite, vorwärts und rückwärts. Dies kann helfen, den Körper zu wecken und die Durchblutung zu fördern- und übrigens: mit jedem Gähnen löst sich eine Verspannung.
  3. Schnelles Atmen: Atmen Sie ein paar Mal schnell und tief durch die Nase ein und aus. Dies kann helfen, den Körper zu aktivieren und wach zu machen.



Beruhigende Übungen für die Person, die momentan im Stressmodus ist:

  1. Atembeobachtung: Legen Sie die linke Hand auf Ihre Brust/Ihr Herz und die andere auf Ihren Bauch. Atmen Sie tief ein und aus und beobachten Sie, wie sich Ihre Hände mit dem Atem bewegen. Dies fördert die Atmung und hilft, das Nervensystem zu beruhigen.
  2. Körperwahrnehmung: Schließen Sie die Augen und scannen Sie Ihren Körper von Kopf bis Fuß. Nehmen Sie alle Empfindungen wahr, ohne sie zu bewerten. Dies fördert die Selbstwahrnehmung und das Bewusstsein für den eigenen Körper.
  3. Ressourcen finden: Denken Sie an einen Ort, eine Person oder eine Aktivität, die Ihnen Sicherheit und Wohlgefühl vermittelt. Halten Sie sich an dieses Gefühl, um sich zu beruhigen.
  4. Pendeln: Wenn Sie sich in einem Zustand von Anspannung oder Erregung befinden, erlauben Sie Ihrem Körper, zwischen diesem Zustand und einem Zustand der Entspannung hin und her zu "pendeln". Dies hilft, das Nervensystem zu regulieren.
  5. Handatmung: Legen Sie Ihre Hand auf Ihren Oberschenkel und atmen Sie imaginär tief in Ihre Handfläche. Dies kann beruhigend wirken und ist unauffällig.
  6. Inneres Lächeln: Denken Sie an etwas, das Sie glücklich macht, und lächeln Sie innerlich. Dies kann helfen, das Nervensystem zu beruhigen.

 

 Fazit: Unser Nervensystem ist ein kraftvolles Werkzeug, aber in unserer modernen Welt sind wir oft im falschen Modus. Indem wir lernen, unseren inneren Zustand wahrzunehmen und gezielt umzulenken, können wir ein ausgewogeneres, produktiveres und glücklicheres Leben führen.

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